Was sind essenzielle Fettsäuren für den Hund?
Der Hund kann bestimmte ungesättigte Fettsäuren nicht selbst bilden.
Da sie „essenziell“ (lebensnotwendig) sind, muss er sie über das Futter aufnehmen.
Diese sind Linolsäure (C18:2 – Omega 6) und Linolensäure (C18:3 – Omega 3).
Wie hoch ist der Bedarf an essenziellen Fettsäuren?
Bedarfsempfehlungen für adulte Hunde im Erhaltungsstoffwechsel:
Linolsäure 180 mg/kg KM/Tag (Welpen 500, Laktierende Hündinnen 700)
Linolensäure 50 mg/kg KM/Tag

Wie wirken Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren?
Bei Umwandlungsprozessen der Fettsäuren im Stoffwechsel konkurrieren Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren oft um die gleichen Enzyme. Aus Omega-6-Fettsäuren entstehen eher entzündungsfördernde Produkte, aus Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmende. Entzündungsförderung ist nicht per se schlecht, Entzündungshemmung nicht per se gut. Wie so oft ist die Balance das Entscheidende. Gerade auf chronisch-entzündliche Vorgänge kann sich eine erhöhte Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren positiv auswirken.
Was passiert bei einem Mangel an essenziellen Fettsäuren?
Mangel an Linolsäure äußert sich in einem rauen, trockenen Haarkleid bis zu Haarausfall, Hautverdickung, erhöhte Neigung zu Hautinfektionen und schlechter Wundheilung. Länger bestehender Mangel führt zu Herzfunktionsstörungen, Unruhe und Unfruchtbarkeit
Quellen:
Zentek, Jürgen (2016); Ernährung des Hundes; 8. aktualisierte Auflage; Enke Verlag; Stuttgart