
In diesem Beitrag erfährst du:
- wie Harnsteine entstehen,
- wie man der Entstehung von Harnsteinen vorbeugen kann,
- und was du tun kannst, wenn deine Katze Harnsteine hat.
Harnsteine sind kristalline Verbindungen, die in den Harnwegen (Niere, Harnleiter, Blase, Harnröhre) vorkommen können und damit den Harnabfluss behindern – mit allen negativen Konsequenzen. Je nach Lokalisation nennt man sie auch Nierensteine, Blasensteine, oder auch Harngrieß. Am häufigsten sind Struvit- (Magnesium-Ammonium-Phosphat) und Calziumoxalat-Stein. Das Durchschnittsalter von Katzen mit Harnsteinen ist 7 Jahre.
Wie entstehen Harnsteine?
Harnsteine entstehen durch Übersättigung des Harns mit kristallbildenden Substanzen.
Wie kann man Harnsteinen vorbeugen?
Es gilt, die Übersättigung des Harns mit kristallbildenden Substanzen zu vermeiden. Dies kann man unterstützen durch:
- ausreichende Flüssigkeitsaufnahme (z.B. durch Mischen des Trockenfutters mit Wasser, Feuchtfuttergabe, Angebot von attraktiven Trinkmöglichkeiten, wie Trinkbrunnen)
- für die Katze angenehmen Harnabsatz (saubere Katzentoiletten, Freigang)
- Vermeiden bzw. Reduktion von Übergewicht (Rationszuteilung, Bewegung)
Meine Katze hat Harnstein. Was nun?
Die Therapie von Harnsteinen ergibt sich aus der Art der Steine. Getreu dem Motto „Kennen deinen Gegner“ ist eine Steinanalyse das Mittel der Wahl.
Unabhängig von der Art der Steine bildet die Steigerung der Wasseraufnahme die Grundlage.
Struvitsteine bilden sich vorwiegend bei basischem pH-Wert (> 7). Um diese aufzulösen, sollte er Harn-pH leicht sauer sein (6,2 – 6,5). Das erreicht man z.B. mit kommerziellen Diätfuttermitteln für die Auflösung von Struvitsteinen. Falls das Diätfutter nicht akzeptiert wird, können spezielle Futterzusätze den Harn-pH ebenfalls senken (Methionin 1g/Tag, Ammonuimchlorid 0,8 g/Tag). Derartige Futterzusätze sollten unbedingt mit dem betreuenden Tierarzt abgestimmt werden!
Calziumoxalatsteine bilden sich bei Harn-pH-Werten < 6,2. Im Gegensatz zu Struvit lassen sich diese jedoch nicht mit Futtermitteln oder Zusätzen auflösen. Daher ist die Prävention umso wichtiger. Neben ausreichender Flüssigkeitszufuhr und dem ständigen Angebot attraktiver Trinkmöglichkeiten, sollte der Harn-pH zwischen 6,5 und 7 gehalten werden. Messen kannst du den Harn-pH ganz einfach mit pH-Teststreifen. Bei der Alkalisierung des Harns können wieder spezielle Futtermittelzusätze helfen (Kaliumsalze).

Merke:
Geringe Wasseraufnahme fördert die Bildung von Harnsteinen. Hohe Harn-pH-Werte (> 7) fördern die Bildung von Struvitsteinen. Niedrige Harn-pH-Werte (< 6,2) fördern die Bildung von Calziumoxalatsteinen.
Harnsteinprophylaxe besteht aus:
- ausreichender Flüssigkeitsaufnahme
- Vermeidung von Übergewicht (Risikofaktor!)
- einen Harn-pH-Wert zwischen 6,5 und 7.
Quellen:
Iben, Christine (2021); Ernährung der Katze; Enke Verlag; Stuttgart
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